Kopenhagener Deutung
Die Standarddeutung besagt, dass die Quantentheorie unser gesamtes Wissen über Quanten beschreibt. Immer wenn Messungen an Quanten vorgenommen werden, entscheidet der Zufall über den Ausgang. Es macht keinen Sinn, über die Welt „dahinter“ zu spekulieren.
Die Standardinterpretation vermeidet viel Deutung: Danach beschreibt die Quantentheorie alles, was man über die Natur wissen kann. Erst im Moment der Messung entscheidet sich die Natur, welche Eigenschaften die Quanten erhalten. Zuvor ist alles unbestimmt.
Der Großteil der Physiker folgt dieser Deutung - auch Richard Feynman, wenn er sagt: "Shut up and calculate!" (Mund halten und rechnen!).
Doch diese Deutung ist nicht ohne Probleme. Die Messung erhält in der Kopenhagener Interpretation eine zentrale Rolle. Es wird aber nicht genau geklärt, was eine Messung ist: Zwar wird hier zwischen dem Quantensystem und der Messapparatur unterschieden. Aber beide zusammen bilden doch auch wieder ein Quantensystem, das erst vermessen werden müsste, um genaue Eigenschaft aufzuweisen, oder? Und wer vermisst das Universum? Gott?
Den Namen hat die Kopenhagener Interpretation vom Ort des Schaffens von einem ihrer Mitbegründer, Niels Bohr.