Auf Engste in der Ferne verbunden
In einer Quanten-Fernbeziehung sind Quanten auch in der Ferne aufs Engste verbunden: Eine Messung an einem der Quanten kann zu einer augenblicklichen Zustandsänderung des Partners führen.
Einstein nannte das Phänomen "spukhafte Fernwirkung" und sah in ihm den Beweis, dass mit der Quantentheorie etwas nicht stimmen kann. Heute haben sich die meisten Physiker längst damit abgefunden, dass zwei Quanten auch über Lichtjahre hinweg in einer so intensiven Beziehung zueinander stehen können, dass man ihnen nur gemeinsame Eigenschaften zuschreiben kann und keinem einzeln.
Bei einem Paar Quantenmünzen wäre eine solche gemeinsame Eigenschaft beispielsweise, dass beide Münzen bei einem Wurf niemals auf derselben Seite liegen bleiben. Sobald Sie die eine Münze werfen und diese "Zahl" zeigt, liegt das Wurfergebnis für die zweite Münze auch schon fest. Es wird "Kopf" sein - selbst wenn sich die Münze am anderen Ende des Universums befindet. Natürlich könnten sie sich auch zwei Quanten-Münzen vorstellen, die immer auf derselben Seite liegen bleiben.
Stecken Quanten in einer solchen Fernbeziehung, so werden sie "verschränkt" genannt. Genutzt werden solche Quanten-Fernbeziehungen mittlerweile eifrig. Sie spielen bei der Entwicklung von Quanten-Computern ebenso eine Rolle wie bei der technischen Umsetzung von Quanten-Verschlüsselungsverfahren. Und auch wenn Forscher Quanten durch die Gegend beamen, sind Fernbeziehungen immer mit von der Partie.