Elektron-Neutrino

Fundamentales Teilchen des Standard-Modells. Es ist elektrisch neutral, hat nur eine sehr geringe Masse und ist nach dem Standard-Modell der Teilchenphysik unteilbar. Neutrinos entstehen unter anderem bei Kernprozessen in der Sonne und zwar in unvorstellbar großer Anzahl.

Details Das Elektron-Neutrino ist eines drei Neutrinos. Die Teilchen treten nur über die schwache Kraft mit dem Rest der Materie in Wechselwirkung. Dies geschieht aufgrund der Schwäche dieser Kraft sehr selten: Man benötigt einen Bleiklotz von rund 10 Milliarden Kilometer Länge, um mehr oder minder sicher zu gehen, ein Neutrino einzufangen.

Nachweis und Entdeckung Das Elektron-Neutrino wurde 1930 von Wolfgang Pauli vorgesagt, um einen mysteriösen Energieschwund beim Betazerfall zu erklären. Aufgrund seiner geringen Anstalten, mit dem Rest der Materie in Kontakt zu treten, wurde es erst 1956 von Clyde L. Cowan und Frederick Reines entdeckt. Dazu untersuchten die beiden die (vermutete) starke Neutrinoproduktion in einem Kernreaktor. Frederick Reines (*1918) bekam den Physik-Nobelpreis (1995) „für seine bahnbrechenden experimentellen Beiträge zur Physik der Leptonen, insbesondere für die Entdeckung des Neutrinos.“

Lebensdauer und Zerfall Der Zerfall eines Elektron-Neutrinos wurde noch nicht beobachtet. Es gilt als stabil.

Name Der Name „Neutrino“ wurde 1933 vom Italiener Enrico Fermi geprägt. Er bedeutet auf Italienisch „kleines Ungeladenes“.

Grafik: Quartettkarte zum Elektron-Neutrino (Masse: <


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