Nebelkammer
Eine Nebelkammer ist ein Teilchendetektor, in dem übersättigter Dampf kondensiert, wenn er von einem elektrisch geladenen Teilchen durchflogen wird. Es bilden sich dann Nebelspuren entlang der Teilchenbahnen, die sich bei entsprechender Beleuchtung photographieren lassen.
Ortsauflösung Die Genauigkeit, mit der mit einer Nebelkammer den Ort von Teilchen bestimmt werden kann, liegt bei wenigen zehntel Millimetern.
Geschichte und Einsatz Die erste funktionstüchtige Nebelkammer wurde 1911 vom Schotten Charles Thomson Rees Wilson (1869–1959) gebaut. 1927 erhielt er den Physik-Nobelpreis „für seine Methode, die Bahnen von elektrisch geladenen Teilchen durch Kondensation von Wasserdampf sichtbar zu machen.“ In einer Nebelkammer entdeckte Carl Anderson das Positron (1931). Sechs Jahre später machtes es ihm J. C. Street and E. C. Stevenson mit dem Myon nach. In beiden Fällen wurde die kosmische Strahlung untersucht. Nebelkammern spielen in der aktuellen Forschung keine Rolle mehr. Sie werden in Ausstellungen aber gerne zu Demonstrationszwecken gezeigt.