Doppelspalt schaltet den Schall ab
Beim Doppeltspaltversuch ergeben sich Muster, die sich mit Hilfe von Wellen beschreiben lassen.
Eins und Eins ergibt Null. Nicht immer, aber doch ab und zu. Und nicht nur in der Welt der Quanten, sondern auch beim Schall. Hören wir also rein, wie Schall entsteht!
Wenn Sie eine Stimmgabel anschlagen, gerät diese in Schwingung. Ganz kleine Bewegungen, hin und her - bis zu mehreren tausend Malen in der Sekunde. Doch die Stimmgabel ist nicht allein: Luftmoleküle umgeben sie und schwingen mit. Diese Teilchen haben wiederum Nachbarn, die auch schwingen und so weiter: Eine Schallwelle - eine regelmäßige Störung der Luft - entsteht und macht sich auf den Weg in Ihr Ohr. Dort drücken und ziehen die schwingenden Luftteilchen abwechselnd an Ihrem Trommelfell: Sie hören einen Ton.
Bringen wir eine zweite Schallwelle ins Spiel! Von Teamgeist hat sie noch nicht viel gehört. Sie drückt immer gerade dann gegen Ihr Trommelfell, wenn die andere daran zieht. Und umgekehrt. Der Effekt: Ihr Trommelfell verharrt in Ruhe, Sie hören überhaupt nichts, obwohl doch doppelt so viel Schall an Ihr Ohr gelangt. Das Fachwort: Interferenz, lateinisch für Überlagerung und immer ein gutes Indiz, dass etwas Wellenartiges am Werk war.
Für Interferenz braucht man zwei Wellen. Mit einem Trick reicht aber auch eine. Denn der Doppelspalt macht aus einer zwei. Stellen Sie sich eine Schallwelle vor, die auf eine Wand mit zwei Löchern prallt. Jedes der beiden Löcher dient nun wiederum als Schallquelle. Das ermöglicht der ursprünglichen Welle, sich mit sich selbst zu überlagern: Je nach Position hinter der Wand ist es möglich, dass man nichts hört oder dass es besonders laut wird - nämlich genau dann, wenn die beiden Wellen gleichzeitig ziehen und drücken.