Wie alt ist die Quantentheorie?
Über 100 Jahre.
Angefangen hatte alles im Jahr 1900. Damals setzte Max Planck den Quantengedanken zum ersten Mal auf die physikalische Tagesordnung. Er musste. Denn nur so gelang ihm eine Erklärung für die Strahlung, die von einem heißen Körper wie einer glühenden Herdplatte ausgesendet wird. Richtig wohl fühlte sich Max Planck bei der Vorstellung jedoch nie: Dass die Natur Sprünge mache und dass Energie nur in Paketen aufgenommen und abgegeben werden könne, behagte ihm nicht.
Albert Einstein war da skrupelloser. Er griff 1905 die Idee von den Quanten auf, um den so genannten photoelektrischen Effekt zu erklären. Physiker um ihn herum rümpften damals noch ihre Nase aufgrund dieses Wagemuts.
Richtige Quantentheorien kamen jedoch erst in den 1920er Jahren auf. Damals formulierten Erwin Schrödinger und Werner Heisenberg die Mechanik (jener Teil der Physik, der sich mit der Bewegung von Körpern beschäftigt) im Sinne der Quanten neu. Das Ergebnis ist die Quantenmechanik.
Im Laufe der Zeit wurde dann auch die Elektrodynamik (jener Teil der Physik, der sich mit elektromagnetischen Phänomenen beschäftigt) quantenformuliert und die spezielle Relativitätstheorie mit eingebaut. Einer der Höhepunkte dieser Entwicklung ist das Standardmodell der Teilchenphysik, in dem ein Großteil aller Quantenerkenntnisse zusammengefasst sind.