Paare aus Tau (geschrieben: )
Leptonen sind schwerer zu identifizieren als Elektronen und Myonen, die wir
bisher betrachtet haben. Der Grund dafür ist, dass sie sehr kurzlebig sind
und schon nach wenigen Millimeter Flugstrecke "zerfallen", d.h. sich
in andere Teilchen umwandeln. Für diese Umwandlungen gibt es zudem noch
mehrere Möglichkeiten, bei denen ein Elektron "e", ein Myon "
",
ein Hadron "h", oder drei Hadronen "3h" gemeinsam mit anderen
Teilchen entstehen:
"e" (18%): ![]() |
"h" (49%): ![]() |
"![]() ![]() |
"3h" (15%): ![]() |
Die Neutrinos können
dabei nicht im Detektor nachgewiesen werden, die Photonen
hinterlassen
zusätzliche, nicht immer leicht zu findende Einträge im elektromagnetischen
Kalorimeter. Wichtig zur Identifikation sind daher die rot markierten Teilchen.
Da in
Ereignissen
die beiden Taus unabhängig voneinander zerfallen --- für das
gibt
es dabei genau dieselben Möglichkeiten wie für das
,
nur mit umgekehrter Ladung --- entstehen dabei alle möglichen Kombinationen
der vier Endzustände. Tau Paare ergeben also am häufigsten:
Dies ist ein Beispiel einer "e" und ""
Kombination: Das eine Tau wandelte sich in ein Elektron plus Neutrinos, das
andere Tau in ein Myon plus Neutrinos um.
Endansicht | Seitenansicht |
![]() |
![]() |
Dies ist ein Beispiel einer "h" und "3h" Kombination.
Endansicht | Seitenansicht |
![]() |
![]() |
Die (relativ seltenen) Ereignisse vom Typ "e" und "e",
sowie ""
und "
"
sind sehr schwer von direkten Z0 Zerfällen in Elektron- oder
Myonpaare zu trennen. Oft tragen hier die zusaetzlich entstehenden 4 Neutrinos
soviel Energie weg, dass der Spurimpuls der Elektronen oder Myonen deutlich
kleiner ist (hier zwischen 8 und 16 GeV) als die Strahlenergie (hier 85 GeV).
Endansicht | Seitenansicht |
![]() |
![]() |
Als nächstes betrachten Sie bitte einige Beispiele für
Ereignisse.
Zurück zum Kapitel "Wie identifiziert man Teilchen-Antiteilchen Paare"