Quarkgefangenschaft
Phänomen, nach dem Quarks niemals einzeln auftreten, sondern sich immer zu Gruppen wie Protonen oder Neutronen zusammenfinden. Dieses unfreie Verhalten nennt man Quarkgefangenschaft oder auch Quark-Einsperrung (engl. confinement).
Quarkgruppen In allen bisher durchgeführten Experimenten hat man immer nur Paare oder Dreiergruppen von Quarks beobachtet, einzelne Quarks hingegen nicht. Versucht man, eine solche Gruppe von Quarks mit hoher Energie zu trennen, so treten spontan neue Paare von Quarks und Antiquarks auf, die sich aus der hineingesteckten Energie bilden: Quarks sind immer in diesen Gruppen gefangen. Das Gegenteil der Quarkgefangenschaft ist die asymptotische Freiheit.
Die Welt ist nicht bunt. Eine andere Formulierung der Quarkgefangenschaft lautet: Die Welt ist nicht bunt. Denn nach der Quantenchromodynamik der Theorie zur starken Wechselwirkung, besitzen Quarks Farbladungen. Diese Farbladungen gibt es in drei Arten wie Rot, Grün und Blau, dazu jeweils noch eine entgegengesetzte Antifarbladung: Antirot, Antigrün und Antiblau. Ein aus Quarks zusammengesetztes Teilchen heißt nun farbladungsneutral, wenn zu jeder Farbe seiner Bestandteile ein Bestandteil mit einer Antifarbe existiert, oder wenn jede der drei Farbladungen in ihm vorkommt. Quark-Einsperrung bedeutet: Wir können nur farbneutrale Objekte beobachten.