Alles Quark?
Von den Quarks zeigten sich zunächst nicht alle Physiker begeistert. Einigen Forschern ging diese Idee, die auf reinen Symmetrieüberlegungen fußte, einfach zu weit – bis es fünf Jahre später erste experimentelle Belege gab.
So attraktiv die Symmetrieüberlegungen auch erschienen, noch sprach einiges gegen die Quarkidee:
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So hatte man Quarks nicht direkt beobachtet. Das einzige Indiz waren regelmäßige Muster, die man mit ihnen erklären könnte.
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Die Teilchen sollten zudem drittelzahlige elektrische Ladungen besitzen. Dabei hatte man in zahlreichen Experimenten nur ganzzahlige Ladungen vorgefunden.
Einen der beiden Quarkerfindern, George Zweig, setzte man sogar vor die Tür: Ihm verweigerte man eine neue Anstellung an einer Universität in den USA, weil der dort führende theoretische Physiker meinte, „das Quarkmodell sei das Produkt eines Scharlatans...“ Dem anderen Quarkdenker, Murray Gell-Mann, erging es besser: Er suchte keinen neuen Job.
Erst im Jahr 1969 wendete sich das Blatt für die Quark-Idee. Damals feuerten Physiker am SLAC energiereiche Elektronen auf Protonen. Und dabei gelang der Nachweis, dass im Inneren der Protonen kleinere Teilchen schlummern müssten: Quarks, zunächst aufgrund mathematischer Symmetrieüberlegungen gefordert, wurden physikalische Wirklichkeit.