Was ist die Supersymmetrie?
Der Supersymmetrie zufolge soll es mehr als doppelt so viele Teilchensorten geben, wie man bisher gesichtet hat.
Aufs Engste verbunden ist diese Verdoppelung mit der Tatsache, dass die Welt der Elementarteilchen in zwei Lager geteilt ist: in so genannte Fermionen (darunter fallen die Materieteilchen) und in Bosonen (die Wechselwirkungsteilchen).
Treten diese Teilchensorten im Rudel auf, so legen sie ein sehr unterschiedliches Verhalten an den Tag. So können mehrere Materieteilchen (also Fermionen) nicht in ein und demselben Zustand verweilen. Daraus folgt beispielsweise, dass die Elektronen eines Atoms nicht gleichzeitig im Zustand niedrigster Energie verharren können, sondern in fein säuberlich geordneten Schalen um den Kern angeordnet sind. Für Bosonen gilt diese Einschränkung nicht.
Die Supersymmetrie vereint nun die ungleichen Brüder: Danach gibt es zu jedem Fermion (Materieteilchen) ein entsprechendes Boson (Wechselwirkungsteilchen) und umgekehrt.
Gefunden wurden diese Super-Teilchen noch nicht. Aber Namen haben sie schon: Den Superpartnern der Materieteilchen stellt man ein „s“ vorweg. Die supersymmetrischen Zwillinge der Wechselwirkungsteilchen bekommen ein „ino“ hinten angestellt. Und so tummeln sich in der supersymmetrischen Welt Selektronen, Gluinos, Squarks und Higgsinos.
Hier einige supersymmetrische Paare:
- Elektron – Selektron
- Neutrino – Sneutrino
- Quark – Squark
- Gluon – Gluino
- Photon – Photino
- Higgs – Higgsino