Was verbrigt sich hinter der QED?
Die Theorie von Licht und Co.
Zutaten: Für eine Quantenelektrodynamik (QED) brauchen Sie die schon etwas abgehangene Theorie des Elektromagnetismus (Maxwell: 1861–1864), sowie die eher frische spezielle Relativitätstheorie (Einstein: 1905) und Quantentheorie (Planck, Schrödinger, Heisenberg & Co, 1900–1927).
Die Zubereitung erfordert einiges Geschick. Die ersten Versuche, die Zutaten zu vermengen, mögen Ihnen zwar viel versprechend erscheinen; es könnten aber ungegenießbare Unendlichkeiten im Theoriemix gären, wie auch schon Paul Dirac im Jahre 1927 feststellen musste. Halten Sie sich daher lieber an das Kochkunststück von Tomonaga, Feynman und Dyson, denen es um 1946 gelang, die unschön ausgeflockten Unendlichkeiten aufzulösen. Ihr Trick mit dem Namen „Renormierung“ wird seitdem in allen Theorieküchen der Teilchenphysik verwendet. Er wurde 1956 mit dem Nobelpreis belohnt.
Der Aufwand mag abschrecken, er lohnt aber allemal: Sie erhalten eine leckere Theorie, deren Vorhersagen in überwältigender Weise mit den Ergebnissen der Experimente übereinstimmen; man kann die QED sogar als genaueste bisher ausgedachte Theorie bezeichnen. Sie beschreibt, wie geladenen Teilchen elektromagnetisch miteinander wechselwirken und was Licht ist.
Die QED kommt in den unterschiedlichsten Variationen daher: Chef de Cuisine Richard Feynman hat sich dazu eigens eine Sprache ausgedacht, die Feynman-Diagramme, mit denen sich komplizierteste Reaktionen aus der Welt des Mikrokosmos berechnen lassen.
Zubereitungszeit: rund 17 Jahre
Temperatur: 15 bis 25 Grad Celsius
Kalorien: 0