Gibt es noch mehr Teilchensorten?
Das wird derzeit untersucht.
61 Sorten sind den Teilchenphysikern bekannt. Doch weltweit suchen Forscher nach weiteren Teilchen. Denn so erfolgreich die moderne Naturwissenschaft und das Standardmodell der Teilchenphysik auch sind: Man kann sich niemals in der 100-prozentigen Gewissheit wähnen, wirklich alles zu wissen.
So wird vermutet, dass es so genannte supersymmetrische Teilchen gibt. Wenn dies der Fall wäre, würde sich die Zahl der Teilchen auf einen Schlag verdoppeln.
Bei aller Unsicherheit gibt es jedoch ein beeindruckendes Indiz dafür, dass es zumindest nicht mehr als jene drei Teilchenfamilien gibt, welche das Standardmodell der Teilchenphysik beschreibt.
Zur ersten Familie zählen die Teilchen, aus denen der Großteil unserer Welt besteht: Elektronen, Elektron-Neutrinos und die Up- und Down-Quarks. Alle Atomkerne, Atome und Moleküle und auch Ihr Körper sind nur aus diesen Teilchen aufgebaut. Zusätzlich gibt es aber zu jedem dieser vier Teilchen zwei Partner, die sich im Wesentlichen nur durch eine höhere Masse auszeichnen. Macht zusammen drei Teilchenfamilien.
Warum es drei sind, weiß niemand. Untersuchungen am CERN haben jedoch bereits 1983 gezeigt: Es gibt nur 2,998 +- 0,029 Neutrinoarten, und damit wohl auch nur drei Familien.
Doch man sollte auch hier das Kleingedruckte nicht übersehen: Gäbe es Neutrinos, die so schwer wie Kalzium-Atome wären, ist auch eine vierte Teilchenfamilie denkbar. Wie gesagt: 100-prozentige Gewissheit gibt es nicht.