Wie viele Teilchensorten gibt es?
61.
Mal zählen...
Da haben wir zunächst die Materieteilchen, aus denen unsere Welt besteht: das Elektron, das Elektron-Neutrino sowie zwei Quarks (up und down). Die beiden Quarks kommen jeweils in den drei Farben Rot, Grün und Blau daher. Macht zusammen 8 Teilchensorten, die zur "ersten Teilchenfamilie" zusammengefasst sind. Daneben gibt es noch zwei weitere Familien, deren Mitglieder ganz ähnliche Eigenschaften haben, jedoch schwerer sind. 8 mal 3 ist 24. Damit sind wir aber noch nicht am Ende: Zu jedem dieser Teilchen gibt es noch einen antimateriellen Partner. Ergibt - summa summarum - 48.
Zwischen den Materieteilchen sorgen Wechselwirkungsteilchen für Abwechslung, über sie werden die Kräfte übermittelt. Zu jeder dieser Kräfte gibt es nun eigene Teilchen. Das Photon zur elektromagnetischen Kraft, die Teilchen W-Plus, W-Minus und Z-Null zur schwachen Kraft und insgesamt acht Gluonen für die starke Kraft: Macht 1+3+8=12. Da die Schwerkraft im Standardmodell nicht beschrieben wird, lassen wir das Graviton mal außen vor.
Und dann gibt es ja noch die Higgs-Teilchen. Jene scheue Teilchen, die man zur Erklärung, wieso es eine Masse gibt, braucht, die den Forschern bisher jedoch durch die Lappen gegangen sind. Nach der einfachsten Theorie gibt es genau einen Typ von Higgs-Teilchen, es könnten aber auch mehr sein.
Zählt man zusammen, erhält man eine Summe von 61 Teilchen.
Das ist jede Menge und provoziert bei manchem die Frage, ob diese Teilchen wirklich so fundamental und auf der Suche nach dem Kleinsten der Weisheit letzter Schluss sind. Viele Physiker suchen daher auch nach Möglichkeiten, wie man diese große Anzahl von Teilchen auf wenige Annahmen zurückführen kann. Die Stringtheorie ist dabei ein Ansatz.