Die de-Broglie-Wellenlänge von Teilchen

Am Anfang des Jahrhunderts hat der Physiker De Broglie herausgefunden, dass nicht nur elektromagnetische Wellen, sondern auch Teilchenstrahlen eine Wellenlänge haben. Er hat den allgemeinen Zusammenhang zwischen dem Impuls p eines beliebigen Teilchens und der damit verbundenen Wellenlänge  formuliert:

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Mit der De-Broglie-Beziehung wird jedem Teilchen, das einen Impuls besitzt, eine Wellenlänge zugeordnet. Damit wird eine Brücke zwischen der Welleneigenschaft und der Teilcheneigenschaft geschlagen. Sinn macht die De-Broglie-Wellenlänge allerdings nur für Teilchen des Mikrokosmos, wie z.B. Elektronen. D.h. man kann hochenergetische Teilchen, deren Wellenlänge nach obiger Beziehung sehr klein ist, zur Untersuchung verwenden.
Bei Stoßexperimenten mit hoher Energie erreicht man einerseits sehr kleine De-Broglie-Wellenlängen und damit ein sehr hohes Auflösungsvermögen , andererseits können damit sehr schwere Stoßprodukte wie z.B. neue, bisher unbekannte Teilchen, erzeugt werden. Sehr schnelle Elektronen der Gesamtenergie 1 GeV haben etwa eine Wellenlänge von 0.2 fm. Mit Strahlen dieser Wellenlänge können folglich Strukturen im Bereich von 10-16 m aufgelöst werden. Ein Proton hat z. B. einen Durchmesser von ca. 10-15 m, so dass mit solch hochenergetischen Elektronen die inneren Strukturen des Protons untersucht werden können.

Die Auflösung ergibt sich aus der De-Broglie-Wellenlänge der Teilchen zu

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Will man subatomare Strukturen erforschen, wie sie in dem untenstehenden Bild abgebildet sind, so müssen die Teilchen kleiner als die zu untersuchenden Objekte sein. Das bedeutet, dass sie einen sehr großen Impuls bzw. eine sehr kleine Wellenlänge besitzen müssen. Dies erreicht man, indem man ihnen große Energie verleiht.
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